Midsommar 2017

Schweden tanzen um die Midsommerstange
Så går vi runt kring en midsommarstång.

Unser erstes Midsommar als Familie

Midsommar ist eines dieser Feste, die erst mit einem Kind so richtig lebendig werden. Plötzlich wird man vom Beobachter zum Teilnehmenden. Und ist mittendrin.

In diesem Jahr liegt Midsommar günstig. Der 23. Juni fällt in Chris‘ Elternzeit. Das ist schön, denn es macht uns flexibel. Wir können uns nach dem Mittagsschlaf vom Sohnemann richten. Und müssen nicht erst den Feierabend abwarten, bis wir zum Lunnabacken aufbrechen können. Dort wollen wir wieder den Nachmittag mit unseren deutschen Freunden verbringen. Die beiden haben auch einen kleinen Sohn, nur knapp vier Wochen jünger als unserer. Staunende Kinderaugen sind diesmal garantiert.

Wir trudeln gegen 13 Uhr auf dem kleinen Hügel ein. Wir gehören zu den ersten, denn der offizielle Teil geht erst in einer Stunde los. Aber so haben wir Zeit, uns ein schönes Plätzchen zu suchen. Anders als im vergangenen Jahr sind wir diesmal nämlich vorbereitet. Wir haben unsere Picknickdecke dabei, etwas zu essen und zu trinken und – ganz wichtig – Bier zuhause gelassen. Die Dosen waren uns beim letzten Mal etwas peinlich. Die Schweden widmen den Midsommar-Nachmittag nämlich der Familie. Alkohol kommt erst abends auf den Tisch. 

Ab 13:50 füllt sich der Lunnabacken schlagartig. Allerdings scheint der Wetterbericht viele abgehalten zu haben; so voll wie im vergangenen Jahr wird es nicht. Es ist Regen angekündigt. Trotzdem sind die meisten der Aufforderung gefolgt und haben Zweige und Blumen mitgebracht. Denn das gemeinsame Schmücken der midsommarstång bildet wieder den Auftakt der Feierlichkeiten.

Anschließend tanzen alle um die midsommarstång. Diesmal reihe ich mich ein, Söhnchen auf dem Arm. Wer sich auf den Bildern über meine Körperhaltung wundert: Wir hängen gerade Wäsche auf. Denn darum geht es in dem alten Volkslied. Am Montag wird sie gewaschen, am Dienstag gespült, am Mittwoch aufgehängt, am Donnerstag gemangelt und am Freitag gebügelt. Am Samstag schrubben wir noch die Böden und gehen am Sonntag in die Kirche. Und zwischendrin tanzen wir immer wieder um die midsommarstång.

Den Auftritt der Volkstanzgruppe Urshult Bygdegille und Laras spelmän bekommen wir nur noch halb mit. Die Jungs können ihre Augen gar nicht mehr aufhalten und schlafen schon beinahe ein. Außerdem nieselt es schon – gleich geht der Regen los. Nichts wie heim!


 

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