
Last Updated on 26. Juni 2025 by Inka
Im Deutschen gehören Substantive einem von drei grammatischen Geschlechtern an: männlich, weiblich oder sächlich. Im Schwedischen gibt es nur zwei, nämlich geschlechtlich (utrum) und ungeschlechtlich (neutrum). Diese erkennt man daran, welchen unbestimmten Artikel das Wort verwendet – entweder en oder ett. Man spricht deshalb auch einfach von en-Wörtern und ett-Wörtern.
Der Mann, die Frau, das Kind – im Deutschen haben Substantive eines von drei grammatischen Geschlechtern: männlich, weiblich oder sächlich. Diese Einteilung muss dabei nicht zwingend mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmen. Der Tisch, die Lampe oder das Haus sind zweifellos Beispiele für unbelebte Dinge ohne biologisches Geschlecht. Seit der öffentlichen Diskussion um die Verwendung des generischen Maskulinums in der deutschen Sprache ist jedoch klar, dass eine gewisse geschlechtliche Assoziation nicht von der Hand zu weisen ist. So hat der Springer-Verlag beispielsweise Fachzeitschriften wie „Der Chirug“ bewusst in „Die Chirugie“ umbenannt, um auch Medizinerinnen anzusprechen. Umso spannender ist es, zu sehen, wie andere Sprachen mit dem Thema Geschlecht umgehen. Das Schwedische löst das ganz anders – und zugleich oft einfacher.
Schwedische Substantive haben nur zwei Geschlechter
Im Schwedischen gibt es nur zwei grammatische Geschlechter: utrum und neutrum. Diese Begriffe stammen aus dem Lateinischen und bedeuten wörtlich „das eine Geschlecht“ (utrum) und „kein Geschlecht“ (neutrum).
Diese Einteilung beeinflusst, mit welchen unbestimmten und bestimmten Artikeln das Substantiv kombiniert wird. Substantive im Utrum stehen mit einem en, Substantive im Neutrum mit einem ett. Deshalb spricht man oft einfach von en-Wörtern und ett-Wörtern. Im Wörterbuch sind alle Substantive deshalb stets entsprechend gekennzeichnet. Anders als im Deutschen sind diese Kategorien wirklich nur rein grammatische Formenklassen.
Schwedisch lernen: en-Wörter
Rund 80 Prozent aller schwedischen Substantive sind en-Wörter – zum Beispiel en bok (ein Buch) oder en flicka (ein Mädchen). In der bestimmten Form wandert das en hinter das Substantiv und wird zu boken (das Buch) oder flickan (das Mädchen).
Schwedisch lernen: ett-Wörter
Die übrigen 20 Prozent der schwedischen Substantive sind entsprechend also ett-Wörter wie ett hus (ein Haus), ett barn (ein Kind) oder ett äpple (ein Apfel). In der bestimmten Form wandert das ett hinter das Substantiv und wird zu huset (das Haus) oder äpplet (der Apfel).
Diese Einteilung hat Auswirkungen auf viele Bereiche der Grammatik: etwa auf die Beugung von Adjektiven, die Bildung der bestimmten Form oder den Gebrauch von Pronomen. Wer Schwedisch lernt, kommt deshalb an der Frage en eller ett? nicht vorbei – aber mit ein wenig Übung wird sie schnell zur Selbstverständlichkeit.

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